Freitag, 30. April 2010

Einhundertzwanzig

Nie ist das Grün der Bäume lichtdurchlässiger als im April.

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Donnerstag, 29. April 2010

Einhundertneunzehn

Am Ende eines Tages sammelst Du verbrannte Magnolienblätter.

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Mittwoch, 28. April 2010

Einhundertachtzehn

Nichts ist einfacher, als negative Erlebnisse zu sammeln.

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Dienstag, 27. April 2010

Einhundertsiebzehn

Mühsam nähst Du die Magenrisse zusammen.

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Montag, 26. April 2010

Einhundertsechzehn

Veränderung beginnt immer in der Einstellung.

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Sonntag, 25. April 2010

Einhundertfünfzehn

Sie lassen Dich am Leben schnuppern und dann fangen sie Dich wieder ein.

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Samstag, 24. April 2010

Einhundertvierzehn

Und manchmal soll es ungezähmt bleiben, dieses eine Leben.

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Freitag, 23. April 2010

Einhundertdreizehn

Die Erinnerung an den Tag lag in einer zärtlichen Umarmung.

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Donnerstag, 22. April 2010

Einhundertzwölf

In der Ferne schläfst du und hütest das Glück.

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Mittwoch, 21. April 2010

Einhundertelf

Wolken verhedderten sich in Stromleitungen.

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Dienstag, 20. April 2010

Einhundertzehn

Wann willst Du leben, wenn nicht jetzt.

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Montag, 19. April 2010

Einhundertneun

Die Zutaten fürs Leben ändern im Zweifel nichts am Leben

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Sonntag, 18. April 2010

Einhundertacht

In den Schaufenstern blieb der Winter; er trug falsche Preise und seine Haut war verbraucht.

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Samstag, 17. April 2010

Einhundertsieben

Sie schweigen, wenn sie nichts mehr begründen können oder füllen die Worte mit Lautstärke.

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Freitag, 16. April 2010

Einhundertsechs

Als ob Gras keine Seele hätte.

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Donnerstag, 15. April 2010

Einhundertfünf

Es gibt Worte, die eine so schwere Vergangenheit haben, das es uns nicht zusteht, sie sorglos zu verwenden.

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Mittwoch, 14. April 2010

Einhundertvier

Morgens zählte sie die Toten und startete ins Überleben.

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Dienstag, 13. April 2010

Einhundertdrei

Die Stadt vergisst nichts, kein Geräusch, keinen Geruch, keine Veränderung.

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Montag, 12. April 2010

Einhundertzwei

An manchen Tagen änderte ein einziges Wort das ganze Leben, das kommen würde.

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Sonntag, 11. April 2010

Einhunderteins

Wenn Du gehst, bleibt Dein Herzschlag in meiner Hand.

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Samstag, 10. April 2010

Einhundert

Die Stadt hatte jeden Tag ein neues Gesicht.

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Freitag, 9. April 2010

Neunundneunzig

Unerwartet sollen sie bleiben, Worte, Berührungen, Augenblicke.

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Donnerstag, 8. April 2010

Achtundneunzig

Die Stadt wartete auf Dich und blieb.

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Mittwoch, 7. April 2010

Siebenundneunzig

Dein Mund war ein entkommener Vogel.

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Dienstag, 6. April 2010

Sechsundneunzig

Sie räumen die alte Welt wie einen Tisch ab.

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Montag, 5. April 2010

Fünfundneunzig

In der Nacht werden die Kirschbäume weiter blühen.

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Sonntag, 4. April 2010

Vierundneunzig

Zwischen den Schritten treibt die Stille über das Wasser.

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Samstag, 3. April 2010

Dreiundneunzig

Die Welt im Frühling gebiert alles wie immer und die schönsten Sterne aus Anemonen.

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Freitag, 2. April 2010

Zweiundneunzig

Wir schliessen die Türen und lassen die Welt warten.

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Donnerstag, 1. April 2010

Einundneunzig

Am Rand der abgefahrenen Worte und verblichenen Töne blühten Narzissen auf.

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