Sonntag, 31. Oktober 2010

Dreihundertvier

Die blassen Lichtfäden können die Stunden nicht mehr zusammennähen.

© 365 Zeilen

Samstag, 30. Oktober 2010

Dreihundertdrei

Wir sollten eine Form finden, in die wir das, was vom Tag bleibt, legen könnten.

© 365 Zeilen

Freitag, 29. Oktober 2010

Dreihundertzwei

Sie fanden keine Worte für die Wahrheit, aber ihre Umschreibungen waren bemerkenswert.

© 365 Zeilen

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Dreihunderteins

Weihnachten steht schon wieder hoch in den Umsatzlisten.

© 365 Zeilen

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Dreihundert

Deine Seele war ein gläsernes Haus.

© 365 Zeilen

Dienstag, 26. Oktober 2010

Zweihundertneunundneunzig

Ich habe schon wieder Sehnsucht nach Sommer.

© 365 Zeilen

Montag, 25. Oktober 2010

Zweihundertachtundneunzig

Mit etwas Geschick lässt sich die Vergangenheit verschönern oder verschlimmern.

© 365 Zeilen

Sonntag, 24. Oktober 2010

Zweihundertsiebenundneunzig

Am Fenster hingen lichtlose Regengirlanden.

© 365 Zeilen

Samstag, 23. Oktober 2010

Zweihundertsechsundneunzig

Das letzte Licht der Blüte erlosch erst, wenn die Frucht gepflückt wurde.

© 365 Zeilen

Freitag, 22. Oktober 2010

Zweihundertfünfundneunzig

Verwurzeln dauerte lange, manchmal das ganze Leben.

© 365 Zeilen

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Zweihundertvierundneunzig

Sie waren oftmals zu jung, um zu wissen, welcher Weg der richtige war und sie hatten niemand mehr, der mit ihnen sprach.

© 365 Zeilen

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Zweihundertdreiundneunzig

An jedem Ufer teilt sich jede Welt.

© 365 Zeilen

Dienstag, 19. Oktober 2010

Zweihundertzweiundneunzig

Du musst die Welt nicht retten, selbst wenn sie danach ruft.

© 365 Zeilen

Montag, 18. Oktober 2010

Zweihunderteinundneunzig

Der Abend ist still und niemand fällt ins Wort.

© 365 Zeilen

Sonntag, 17. Oktober 2010

Zweihundertneunzig

Daliegen, atmen und der Welt die Tür nicht öffnen.

© 365 Zeilen

Samstag, 16. Oktober 2010

Zweihundertneunundachtzig

Es war nicht Jedermanns Sache, das Leben in die Hand zu nehmen.

© 365 Zeilen

Freitag, 15. Oktober 2010

Zweihundertachtundachtzig

Man sah sie kommen und konnte sie nicht aufhalten.

© 365 Zeilen

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Zweihundertsiebenundachtzig

Vögel verschwanden in der Ferne wie dunkler Rauch.

© 365 Zeilen

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Zweihundertsechsundachtzig

Der Herbst schürzt seine reifen Lippen und küsst das Licht ein letztes Mal.

© 365 Zeilen

Dienstag, 12. Oktober 2010

Zweihundertfünfundachtzig

Nicht immer war alles, was geschah, gut für etwas.

© 365 Zeilen

Montag, 11. Oktober 2010

Zweihundertvierundachtzig

Wie schön es wäre, liesse man gefallene Blüten länger liegen.

© 365 Zeilen

Sonntag, 10. Oktober 2010

Zweihundertdreiundachtzig

Es ist schon erstaunlich, was sich manche Menschen herausnehmen.

© 365 Zeilen

Samstag, 9. Oktober 2010

Zweihundertzweiundachtzig

Nachts fand ich fremde Gedanken.

© 365 Zeilen

Freitag, 8. Oktober 2010

Zweihunderteinundachtzig

Erst verschwanden die Orangenschmetterlinge, dann der grünblaue Pfau und am Schluss die Türkiswelle.

© 365 Zeilen

Donnerstag, 7. Oktober 2010

Zweihundertachtzig

Manches wolltest Du nicht sehen, aber sie zeigten es Dir ungeniert.

© 365 Zeilen

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Zweihundertneunundsiebzig

Jede dieser kleinen Wellen, die entstanden, hatte die Form einer Muschel und trug Linien auf ihrem Rücken.

© 365 Zeilen

Dienstag, 5. Oktober 2010

Zweihundertachtundsiebzig

Ein Hauch von silberner Luft streift das gedeckte Wasser und atmet sich ins Blau.

© 365 Zeilen

Montag, 4. Oktober 2010

Zweihundertsiebenundsiebzig

Worte - welche Erfüllung zu(m) leben.

© 365 Zeilen

Sonntag, 3. Oktober 2010

Zweihundertsechsundsiebzig

Hier könnte man alles verlieren und das Meer würde schweigen.

© 365 Zeilen

Samstag, 2. Oktober 2010

Zweihundertfünfundsiebzig

Das Meer bleichte am Ufer im schweigenden Salz.

© 365 Zeilen

Freitag, 1. Oktober 2010

Zweihundertvierundsiebzig

Blutrosen wuchsen unbemerkt ins Gestein.

© 365 Zeilen